In Osorno versuche ich im Hof des Hotels eine Rettungsaktion für das Hinterrad.
Danach habe ich wieder Vertrauen in das Rad und bin optimistisch trotz des ausgerissenen Speichenlochs weiterfahren zu können. Erst die Möglichkeit das Material (Rad, Boot, Twin…) zu verstehen und im Zweifel zu reparieren geben mir das Vertrauen.
Nach eintöniger Fahrt auf leeren sehr gut fahrbaren Strassen durch die Hochebene bin ich von der Stadt Burgos angenehm überrascht. Die Universitätsstadt wirkt modern und wohlhabend. Selbst in den Randbereichen gibt es gute Radwege. Das Stadtzentrum mit der Kathedrale ist schön. Es scheint in der Stadt mehr Studenten als Touristen zu geben.
Statt in Richtung Pamplona weiterzufahren, verlasse ich in Burgos den klassischen Camino-Francaise in Richtung Norden und folge der Trasse der Eisenbahnlinie Madrid-Irun. Nach dem Abitur bin ich mit einem Freund auf einer sehr unbequemen Interrail Reise hier entlanggekommen – eine Gelegenheit für Erinnerung.
Hinter Vitoria-Gasteiz kommen die Berge näher, die vorher nur in der Ferne zu sehen gewesen waren.
Ich will weiter nach Frankreich. So richtig wohl fühle ich mich hier nicht, ohne dass ich konkrete Gründe benennen könnte. Die Landschaft ist schön, die Strassen sind gut, das Wetter ist meist angenehm. Aber ausser in Touristenzentren kann ich mich mit niemandem unterhalten – vielleicht ist das der Grund.