Gestern bin ich in Lerwick durch die Strassen gegangen, habe die kleinen Läden erkundet und es mir sonst gut gehen lassen.
Eigentlich hätte ich am Sonntag nach Kirkwall weiterfahren wollen, muss dann aber feststellen, dass die Fähre nach Kirkwall erst am Montag wieder fahren wird, mir damit drei Tage bleiben um zur Südspitze und zurück nach Lerwick zu fahren. Das kommt davon, wenn man sich nicht rechtzeitig um Abfahrtzeiten von Fähren kümmert.
Bevor ich mich dem Gegenwind aussetze, mache ich einen Schlenker zum Hafen in Lerwick. Ein Seehund liegt dort mitten in der Stadt auf einer Betonrampe und lässt sich von Touristen mit Kameras nicht im geringsten stören.
Die Fahrt nach Sumburgh ist kurz und hügelig und ich erreiche das “Betty Mouat’s Böd” am frühen Nachmittag. Zur gleichen Zeit kommt auch ein Niederländisches älteres Paar an. Die Beiden sind heute morgen in Lewrick mit ihren Elektrorädern vor mir losgefahren. Sie sind mit ihrer Tour in Newcastle gestartet, nutzen je zwei Akkupacks pro Tag zur Unterstützung beim Fahren und unternehmen regelmässig grössere Radreisen.
Den weiteren Nachmittag verbringe ich beim Leuchtturm “Sumburgh Head” mit grossartiger Aussicht auf Meer und Klippen. Ohne Erfolg halte ich Ausschau nach Walen, die man hier häufiger beobachten können soll.
Statt der Wale beobachte ich Seevögel. Nachdem mir ein Vogelkundiger mit einem Bestimmungsbuch etwas Unterstützung gibt, kann ich auch einige der Vögel benennen.
Die Souvenirläden sind voll mit “Puffins made in Indonesia”. Jetzt sehe ich endlich auch einige Papageitaucher (Puffins) im Original.
Besonders gefallen mir aber die grossen Mantelmöwen (Great Black-backed Gulls) mit schwarzen Flügeloberseiten und die ähnlich grossen Basstölpel (Gannets) mit den schwarzen Flügelspitzen. Ich sehe eine Dreierformation Basstölpel, die im Gleitflug weit hinausfliegen um sich dann vom Wind wieder in Richtung der Klippen zu den Aufwindzonen treiben lassen. Ein beeindruckendes Schauspiel.