Vor einem halben Jahr hatte ich Southern Cross nach Holzreparaturen und Neulackierung vom Bootsbauer zurückgeholt und gleich mit dem Wiederaufbau begonnen. Besonders der Aufbau der Elektrik mit den wasserdichten Kabeldurchführungen hat in den letzten Wochen mehr Zeit beansprucht als ich vermutet hatte. Am Wochenende war die Aufgabenliste endlich soweit abgearbeitet, daß das Boot für erste Testfahrten ins Wasser gesetzt werden konnte.Während mehrere Motorboot-Fahrschulen praktische Prüfungen für den Motorboot-Führschein abnehmen lassen (jede Menge uninteressiertes Publikum) wird Southern Cross mit Hilfe von zwei Freunden zwischen den Motorbooten an der Slipanlage Abbesbüttel in den Mittellandkanal geschoben.Wir rudern das Boot knappe zwei Kilometer zur Marina Abbesbüttel wo ich mir für eine Woche einen Liegeplatz reserviert habe. Mein erster Eindruck: die Rollsitze laufen schön ruhig (Kugellager und die harteloxierten Rollschienen haben sich gelohnt), die Skulls sind bei unbeladenem Boot immer noch zu hoch (trotz höherer Rollsitze, Distanzringe unter der Dolle entfernen), der Druck auf den Skulls ist zu gering (Hebelverhältnis ändern), in den Wellen eines überholenden Binnenschiffs rollt das Boot unerwartet stark (wird vermutlich mit gefülltem Ballasttank und Zuladung weniger).
Ist schick geworden, die Southern Cross ! (aber an die etwas ungewöhnlichen Konturen muss man sich wohl gewöhnen).
Wie schnell schätzt Du Eure Geschwindigkeit auf dem Kanal?
Moin Frank,
das Boot liegt ohne Ballast und ohne Gepäck recht hoch und sieht dadurch etwas aus wie ein auf den Wellen schwimmender Korken. Beladen werden sich die Proportionen auf dem Wasser nochmal ein wenig ändern.
Im “Wanderfahrttempo” (Fender im Wasser..) haben wir letzte Woche dauerhaft 3kts, mit Druck und ohne bremsende Fender/Leinen im Wasser kurzzeitig 5kts erreicht.
Ich schätze, daß man mit Ballast, moderater Beladung und etwas Gewöhnung auch auf längerer Strecke die 3kts wird halten können.
Da könnte ich mit meinem Kajak ja noch mithalten….