Am vorherigen Abend will ich die kalte Hütte noch ein wenig aufwärmen. Zwei bis drei Stunden versuche ich mit dem bereitgestellten Torf in dem kleinen Ofen möglichst viel Wärme zu erzeugen und habe nur bescheidenen Erfolg. Ich lerne, dass es in früheren Zeiten sehr aufwändig gewesen sein muss eine einfache Hütte nur mit Torf auf angenehme Temperaturen zu bringen, selbst wenn es keine Einschränkungen beim Brennmaterial gab.
Nach der kühlen Nacht und bei heute strahlend blauem Himmel fahre ich am Vormittag über Nebenstrassen zurück nach Lerwick.
In einer abgelegenen Bucht sehe ich zwei grosse Gruppen Seehunde. Von meiner Position oberhalb der Bucht kann ich die grossen Tiere in dem klaren Wasser schwimmen sehen.
In Lerwick sehe ich mir das schön gestaltete Shetland-Museum am Hafen an bevor ich für die Fähre zu den Orkney Inseln einchecke.
Ich kann kaum glauben, dass ich eine ganze Woche hier verbracht habe. Streckenweise war das Fahren mit dem schweren Rad der vielen Steigungen und des Windes wegen wirklich nervig. Die Schönheit der Insel, die besonderen Unterkünfte und die Freundlichkeit der Menschen wiegen das aber leicht auf. Mein erster Eindruck, dass die Shetlands ein “Miniatur-Norwegen” seien, hat sich in jeder Hinsicht bestätigt. Diese Woche ist bisher der Höhepunkt der Reise und es ist schade die Insel wieder zu verlassen.