Die erste Stunde quäle ich mich über jede kleine Steigung – die nette Wirtin des B&B hat mir ein sehr vollständiges “British Breakfast” zubereitet und aus irgendeinem Grund meinte ich es auch essen zu sollen.
Die für Radfahrer ausgeschilderten kleinen Strassen entlang des Hadrian Wall sind angenehm zu fahren. Gelegentlich führen die Strassen unmittelbar an den Resten der Römer Befestigungen vorbei. Oft frage ich mich aber, welche der vielen Mauern in der Landschaft wirklich die Mauer von Hadrian ist.
Vor dem Zusammenschluss des Northern Tyne und des Southern Tyne kurz vor Hexham muss ich mir einige Höhenmeter erarbeiten. Der dann folgende Abschnitt entlang des Tyne bis nach Newcastle verläuft dann überwiegend auf einer ehemaligen Bahntrasse mit moderaten Steigungen und ist einfacher zu fahren. Interessant finde ich, direkt an dieser Trasse das Geburtshaus von George Stephenson zu finden.
Insgesamt gehört der R72 “Hadrian Wall Cyclepath” zu den schöneren Radstrecken die ich in UK kennengelernt habe, neben den Strecken entlang des Caledonia Canal, in den Northern Highlands und – natürlich – den Shetlands.Die Radtour durch England und Schottland endet in Newcastle. Die Fähre nach Amsterdam ist gebucht und ich erwarte bald wieder in Gifhorn zu sein.