Die letzte Nacht im Zelt war wenig erholsam. Ich hatte das Zelt zwischen zwei Buhnen direkt am Elbufer in Nähe zum Boot aufgebaut. Bis spät in die Nacht herrschte rege Aktivität im Tierreich und den Geräuschen nach zu urteilen waren nicht nur massenweise Enten, Gänse oder anderes Kleingetier unterwegs.
Am Morgen sind ein paar Sonnenstrahlen zu sehen. Den Rest des Tages bleibt es bedeckt mit gelegentlichem Regen, niedrigen Temperaturen und einem zunehmend frischeren Gegenwind aus Nordwest. Bis Dömitz zeigte mein Navi die Lage der Fahrrinne auf dem breiten Fluss an. Das war insbesondere bei dem aktuell niedrigen Wasserstand sehr nützlich und ich konnte mich dadurch relativ einfach immer im Bereich der günstigsten Strömung halten. Ab Dömitz wird nur noch die Flussmitte dargestellt und in der Folge gerate ich einige Male in untiefe Bereiche. Bei Gegenwind auf der breiten Elbe über eine Sandbank mit nur 10-20cm Wassertiefe zu rutschen kostet Kraft und Geschwindigkeit.Die letzten Kilometer des Tages sind ohnehin die unangenehmsten Kilometer. Heute kommen gegen Ende noch Kälte, Gegenwind und unklare Streckenführung dazu. Zum Ausgleich für die letzten zwei Stunden Plackerei gibt es ein komfortables Zimmer in Hitzacker.