Von Blois nach Orleans auf dem sehr schönen und gut fahrbaren Loire Radweg begegnen mir viele Radwanderer. Einige haben offensichtlich eine Radtour bei einem Reiseveranstalter gebucht, andere fahren in Gruppen mit kleinem Gepäck. Ich versuche mich in einer Typologie von Radwanderern.
In Orleans beginnt der Canal de Orleans. Endlich kann ich mal wieder – wenn auch kurz – an einem Kanal entlang fahren.
Hinter Orleans muss ich mir den Weg über die Nebenstrassen wieder selber suchen. Hier gibt es keine Radwege und keine Radwanderer. Statt dessen gibt es riesige Getreidefelder, kleine verschlafene Dörfer und nur gelegentlich ein kleines Schloß.
Mir erscheint meine Fahrt abwechselnd durch zwei verschiedene Welten zu verlaufen. In der einen Welt gibt es kaum Radfahrer, Radwege und Restaurants, statt dessen Landwirtschaft, LKWs, kleine billige Autos und schlechte Straßen. Eingebettet in diese Welt sind Inseln, in denen es keine Landwirtschaft und kaum LKWs, statt dessen viele Radfahrer, ordentliche Radwege, große teure Autos und Häuser gibt. Es ist nett in den Inseln unterwegs zu sein. Sich auf die Inseln zu beschränken, vermittelt aber ein unvollständiges Bild.