Nach einer überraschend kühlen Nacht packe ich am Morgen meine Taschen in „Reisekonfiguration“. Während der letzten Radreisen habe ich mir eine gewisse Routine und feste Plätze für alle Dinge angewöhnt und ich finde mich schnell wieder in die Routine ein.
Trotz strahlend blauem Himmel ist die Luft am Vormittag noch kalt. Ich fahre in „lang“, stelle auf den ersten Kilometern noch etwas am Sattel nach und bekomme in einem kleinen Vorort von Sevilla ein kleines Frühstück.
Die Strassenverhältnisse und die Fahrweise der Autofahrer ist besser als befürchtet. Auch auf Abschnitten entlang der Hauptverkehrsstrassen fühle ich mich nicht unsicher. Die Seitenstreifen sind breit und meistens in akzeptablem Zustand. Dazu kommt, dass der Rückspiegel (links) jetzt wieder auf der „richtigen“ Seite ist und ich – anders als in UK – die von hinten kommenden Fahrzeuge rechtzeitig sehen kann. Nach der Mittagspause in Pilas wechsel ich auf „kurz + Sonnencreme“. Die Fahrt durch den Donana Nationalpark nach El Rocio mit leichtem Rückenwind auf einer wenig befahrenen Strasse ist richtig schön. Unmittelbar nach dem Park beginnen riesige Erdbeerplantagen in Folien-Gewächshäusern. Der Erdbeergeruch ist so intensiv, dass ich ihn sogar beim Radfahren erlebe.

In Matalascanas erreiche ich am frühen Nachmittag den Atlantik, mein erstes Etappenziel. Hintern, Hände und Rücken wollen sich nur langsam wieder ans Radfahren gewöhnen und daher suche ich mir dort eine Übernachtung.

Matalascanas ist ein reiner Touristenort. Auf dem Weg zu dem kleinen Hotel sehe ich viele offensichtlich leerstehende Ferienhäuser, grosse leere Parkplätze und kaum Menschen. So kann es gerne weitergehen!
Kategorie-Archiv: Radtouren
Ankunft in Sevilla
Abflugzeit des Fluges von Schönefeld mit Ryanair ist 10:30. D.h. Warten in unschöner Umgebung und Gedanken über Effizienz und meine offensichtliche Bereitschaft mich im Interesse anderer Ziele schlecht behandeln zu lassen. Oder um es anders auszudrücken: „Wer mit Ryanair fliegt, verliert für diesen Tag die Kontrolle über sein Leben.“
Nach (verspäteter) Landung in Sevilla baue ich mein Rad zusammen. Das Rad hat ein paar Lackkratzer mehr, der leere Fahrradkarton gesellt sich zu weiteren leeren Fahrradkartons im Ankunftsbereich und ich suche per Navi einen Weg in die Stadt. Ich habe die Wahl zwischen Autobahn und unbefestigtem schlammigem Feldweg durch die Äcker und entscheide mich für den Feldweg.

In der Innenstadt angekommen verfahre ich mich in den kleinen Strassen auf der Suche nach der Pension. Gut so – umso mehr freue ich mich, als ich sie endlich gefunden habe.
Radfahren im Süden
Die letzten beiden Jahre habe ich Radreisen in den Norden (Nordkap,
Schottland) unternommen. Abwechslung ist nötig und ich will in diesem Jahr von Andalusien über Portugal und Frankreich zurück nach Gifhorn fahren.
Wieder beginne ich die Reise im Frühjahr im Süden (Sevilla) und plane sie im Sommer im Norden (Gifhorn) zu beenden. Bei deutlich wärmeren erwarteten Temperaturen reduziere ich die Ausrüstung (u.a. Sommerschlafsack, Leichtzelt, Regenjacke und Regenhose, leichtere Radschuhe), kann dadurch auf die vorderen Packtaschen verzichten und das Gewicht von Fahrrad & Ausrüstung reduzieren.
Das Rad hat im Winter den kleinen Service bekommen: Putzen, Ölwechsel der Nabenschaltung, neue Kette, neue Bremsgummis. Mehr scheint nicht nötig zu sein.
Ich hatte unterschiedliche Möglichkeiten der Anreise (Frachtschiff, Bahn, Bus) durchgespielt und mich schliesslich widerwillig für einen Flug Berlin-Sevilla entschieden. Der Transport des Rads als Sperrgepäck im Karton gefällt mir nicht und ich hoffe, dass es diese Tortur übersteht.

Heute bringt mich Siegrid dankenswerter Weise nach Berlin.
Gifhorn – Schottland / Übersicht
Die Radtour begann am 14. April 2018 (zum Anfang des Berichts) und endete am 24. Mai 2018. Insgesamt war ich 6 Wochen (41 Tage) unterwegs, bin an 36 Tagen insgesamt 3040km und 26.500 Höhenmeter mit dem Rad gefahren. Ich habe zweimal das Zelt genutzt und sonst in Hostels oder B&B übernachtet. Ich erinnere drei völlig verregnete Tage und einige Tage mit zeitweisem Regen. Meine Verluste beschränken sich auf einen Kugelschreiber und ein Fahrradkäppi.
Nach langem Suchen in diversen Fahrradläden hatte ich in Edinburgh endlich ein vernünftiges Fahrradkäppi (Walz) gefunden und leider gleich wieder irgendwo zwischen Dundee und Aberdeen verloren.
2018-04-14 19.05.17
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2018-05-24 22.00.00FähreBahn
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Gifhorn – Schottland / Bilder