Das Hotel ist komfortabel, ruhig und mit sehr freundlichem Service. Nachdem geklärt ist, daß ich die Waschmaschine im Haus nutzen kann verlängere ich meinem Aufenthalt und lege einen richtig gemütlichen Ruhetag ein.
Beim ausgiebigen Frühstück treffe ich drei Radfahrer wieder, die ich bereits vor vier Tagen das erste Mal gesehen habe. Sie sind eher sportlich mit Rennrädern, kleinem Gepäck und kurzen(!) Hosen unterwegs und geben sich beim Fahren gegenseitig Windschatten. Wenn sie an mir vorbeifahren sind sie deutlich schneller. Durch meinen Ruhetag haben sie jetzt auch “Vorsprung” auf dem Weg in Richtung Norden.
Ich sitze mittags auf der Terrasse als vier große Reisebusse mit Teilnehmern einer Kreuzfahrt von Tromsø kommend eintreffen. Jetzt wird Deutsch gesprochen. Nach etwa zwei Stunden ist die Speisung und der Spuk beendet und es kehrt wieder Ruhe ein. Es ist hier wohl doch nicht der absolute Geheimtip – schön ist es trotzdem.
Die nördlichste Karte wird präpariert. Von hier aus gibt es kaum noch Streckenoptionen bis zum Nordkapp. Ich rechne die verbleibenden Kilometer zusammen, lese Fahrtenberichte zu diesem Streckenabschnitt und hadere. Einerseits reizt es mich das “Nordkapp” in etwa einer Woche erreichen zu können. Andererseits stört mich der Gedanke an das näher kommende Ende der Tour und die Touristenmassen dort. Die Vorstellung, daß ich mich nach 3000km Radfahren mit schwäbischen Motorrad- und Wohnmobilsenioren um den besten Platz vor dem “Globus” rangeln soll, gefällt mir nicht. Hoffentlich fällt mir noch ein besserer Abschluss meiner Fahrt in den Norden ein