Irland mit dem Rad

Seit einer Radtour von Gifhorn nach Schottland vor ein paar Jahren steht Radfahren in Irland auf meiner Reiseliste. Im Frühjahr spiele ich verschiedene Varianten (Auto/Zug & Fähre, Flug) der An- und Abreise für Irland durch.

Schließlich plane ich mit dem Bianchi und kleinem Gepäck nach Dublin zu fliegen, von dort für gut zwei Wochen durch das Land zu fahren und von Dublin aus wieder zurück zu fliegen. Es wird das erste Mal sein, dass ich von einer Radtour zurück fliegen werde. Ich mache mir Gedanken wegen des Verpacken des Rades und der wahrscheinlich kaum vermeidbaren Transportschäden.

Siegrid bringt mich freundlicherweise zum Hamburger Flughafen. In Dublin verbringe ich einen Tag mit dem Zusammenbau des Rades, Sightseeing und Einkaufen, bevor ich mich auf den Weg mache.

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Entlang der Adria: Barletta – Bologna

Die Anreise nach Barletta für eine kleine Frühjahrsradtour ist mühsam. Weil mir weder umständliches Fliegen (Fahrrad im Karton) noch stundenlanges Autofahren Freude machen, probiere ich diesmal eine Anreise mit dem Zug. Das händische Heraussuchen einer fahrradtauglichen Verbindung und die Beschaffung der Tickets für mich und das Rad bei DB, ÖBB und Trenitalia mit Installation aller notwendigen Apps benötigt Stunden. Gut ist, daß ich ab Hannover nur in München und Bologna umsteigen muss.


Als ich um 22:30Uhr in Barletta (Apulien, unterhalb des “Stiefelsporns”) ankomme, habe ich eine 24-stündige Fahrt mit nur wenigen Minuten Schlaf hinter mir.
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Vom Bodensee zum Comer See

Mein bewährtes Santos Reiserad zu schwer, mein TrengaDe Rennrad wenig flexibel und inzwischen auch zu unkomfortabel habe ich mir im Winter nach langem Zaudern ein altersgerechtes Gravelbike von Bianchi zugelegt. Nach einigen Ausfahrten über verschlammte Waldwege wie über gut asphaltierte Straßen war ich angenehm vom Komfort und der Vielseitigkeit überrascht. Bei der “Bikepacking” Ausstattung zweifel und probiere ich noch. Für eine erste kürzere Radtour in die Berge leiht mir Frieder seine Taschen für das kleine Gepäck.

Mein Plan ist, von Lindau am Bodensee den Rhein aufwärts über den Splügenpass zum Comer See zu fahren. Nach Umfahrung der Rhein-Po-Donau Wasserscheide soll der Rückweg dann entlang des Inns zurück ins Allgäu führen.
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Kleine Ostseeradtour zur vorsichtigen Gewöhnung an die Normalität

Gemeinsam mit Siegrid habe ich endlich wieder eine Radtour unternommen. Nach dem Rückgang der Corona Infektionsraten und nachdem ich eine zweite Impfung bekommen hatte, wollten wir uns vorsichtig wieder an ein normaleres Leben gewöhnen. Der Ausgangs- und Endpunkt der Radtour war Flensburg. Die Tagesetappen hatten wir kurzfristig in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Übernachtungsmöglichkeiten (Hauptsaison) so gewählt, dass wir vor und nach der Mittagspause jeweils 2-3 Stunden fahren konnten.

Unterwegs war zwischen uns ein häufiges Gesprächsthema die Vorzüge und Nachteile von E-Bikes, besonders wenn wir mit unseren beladenen Rädern im kleinen Gang bei Gegenwind und sengender Hitze eine Steigung hinauffuhren und dabei von E-Bikes zur Seite geklingelt wurden.


Gut gefallen hat uns Flensburg, unsere Unterkunft in Lütjenburg, das Fahren und das Baden an der Küste Lollands, die Fährfahrten und unser Ruhetag auf Aerö. Dem Alter, in dem wir bei gemeinsamer Fahrt in Jugendherbergen oder Hostels übernachten wollen oder eine große Portion Softeis essen können, scheinen wir inzwischen entwachsen zu sein.

Nachtrag 1978

Zurück in Gifhorn von meiner Radtour an die Donau suche und finde ich meinen etwas ramponierten DJH-Herbergsführer von 1978 in dem ich auf zwei leeren Seiten (“Notizen”) meine erste Radtour durch Deutschland zusammengefasst habe. (Nun doch noch eine Heldengeschichte) Die Kilometer habe ich offenbar nachträglich anhand von Kilometerangaben in einem Strassenatlas abgeschätzt.Es sieht so aus, als ob 1978 meine Tagesetappen etwa doppelt so lang waren wie heute. Das erklärt, daß ich in etwa der gleichen Zeit (17 Tage?) die Strecke Ostfriesland – Großglockner hin und zurück fahren konnte. Besonders verblüfft mich die Etappe “Villingen – Speyer”, die etwa meinen diesjährigen Etappen “Donaueschingen – Offenburg” und “Offenburg – Karlsruhe” entspricht.
1978 bin ich haupsächlich der Beschilderung folgend auf Bundes- und Landstrassen gefahren. Für die grobe Orientierung reichte die kleine doppelseitig bedruckte DIN A5-Karte aus. Rad- und Feldwege waren unwichtig und das Rad war gelb statt rot.
Trotz dieser Unterschiede bleibe ich bei der Feststellung, daß sich das Radfahren immer noch gleich anfühlt.