Gestern war ein frustrierender Tag. Zunächst ging es über unangenehme Berge und am Nachmittag auf der Hauptstrasse am Loch Ness entlang. Froh Fort Augustus ohne Unfall erreicht zu haben gebe ich auf und suche mir früh ein Bett im Hostel.
Heute stelle ich fest, dass es für das Radfahren entlang der Lochs überhaupt nur zwei Optionen gibt: entweder selbstmörderische Fahrt entlang der Hauptstrasse oder auf der anderen Seite Fahren auf anspruchsvollen Mountainbike Strecken. Ich mag beides nicht.
Dafür ist die Fahrt zwischen den Seen entlang der Kanalstrecken wunderschön. Ich geniesse das einfache Radfahren und gleichzeitig ein tolles Bergpanorama. Diese Kombination ist einzigartig.
Hinter der Schleusentreppe vor Fort William (10 Schleusentore, wenn ich mich nicht verzählt habe) beginnt der Bereich der See. Der augenscheinlich grosse Tidenhub lässt eine interessante Uferlandschaft entstehen.
Zum erstenmal seit den Niederlanden nutze ich wieder das Zelt. Die Siedlungen liegen weiter auseinander und eine sinnvolle Alternative ist nicht in der Nähe als es Zeit für die Suche nach einer Unterkunft ist.
Im Zelt sehe mir die Karten an und habe keinen guten Plan für die Strecke der nächsten Tage. Einerseits komme ich langsamer voran als ich es gewohnt bin (Müdigkeit, Strassenverhältnisse, Wind). Andererseits reizt mich die Fahrt durch Glasgow und quer durchs Land in Richtung Newcastle nicht besonders. Ich werde erstmal weiter an der Küste bleiben und auf eine gute Eingebung für den Rückweg nach Hause warten.