Den gestrigen Ruhetag in Lissabon habe ich mit Wäschewaschen und Ausruhen verbracht. Man kann in Lissabon auch viele andere nette Dinge tun – allein mir fehlt die Energie dazu. Statt dessen mache ich mir Sorgen über den kommenden Tag auf der Strasse.
Bis zum Mittag bleibe ich im Grossraum Lissabon. Viele Abschnitte an der Küstenpromenade sind angenehm zu fahren – ich fahre zwischen Joggern und Spaziergängern an Badestränden entlang. Leider sind diese Abschnitte nicht untereinander verbunden und ich werde dazwischen immer wieder auf stark befahrene Autostrassen gezwungen.
Nach dem Mittag beginnt die Kletterei auf engen Landstrassen. Die Strassen haben keinen Seitenstreifen und das Fahren fordert viel Konzentration. Ein Hund hinter einer ca. 1.30m hohen Mauer bellt, springt über die Mauer, stürmt wütend bellend auf mich zu und begleitet mich ein Stück.
Ericeira ist über Autobahnen gut an Lissabon angebunden. Der eigentliche Ort ist hübsch und beschaulich, im Umfeld des Ortes sind die Zeichen des Tourismus unverkennbar.
Bei mehr als 1000Höhenmetern auf 100km liegt meine persönliche Grenze für die Einstufung zur “Bergtappe”. Die 1000Höhenmeter kommen heute fast vollständig am Nachmittag zusammen. Mein ursprüngliches Ziel – Santa Cruz – erreiche ich nicht, finde dafür aber eine völlig touristenfreie Unterkunft mit angeschlossener Churrasquaria. Mein Proteinbedarf ist erstmal gedeckt.