Vorgestern hatte ich geplant in Dömitz zu übernachten, war in den kleinen Hafen gerudert, hatte ein paar notwendige Einkäufe erledigt und mich bei dem Hafenmeister des Motorboot Clubs wegen Übernachtungs-/Zeltmöglichkeit erkundigt. Das Gespräch begann damit, daß ich einen angebotenen Handschlag so höflich wie möglich ablehnte und anschließend erfuhr, daß es an den “Deutschen Genen” liege, daß wir in Deutschland derzeit relativ niedrige Corona-Infektionsraten haben. Irgendwie ratlos und angenervt fuhr ich zum gegenüberliegenden Ufer der Elbe um das Zelt aufzubauen.
Heute starte ich in Lauenburg zur letzten Etappe nach Hamburg. Hochwasser an der Schleuse Geesthacht ist um 15Uhr, etwa zwei Stunden vorher kann ich ohne Wartezeit direkt in die Schleuse einfahren und mitschleusen.Nach der Schleusung lege ich die Mittagspause ein und fahre mit ablaufendem Wasser weiter zur Süderelbe. Seit der Einmündung des Elbe-Seitenkanals treffe ich wieder auf mehr Binnenschiffe. Ich hatte sie die letzten 10 Tage schon vermisst.
Beim Ruderclub Süderelbe beim Flusskilometer 614,2 beende ich die Fahrt und hoffe die Unterelbe später – entweder in Begleitung oder in einem Mannschaftsboot – zu fahren. Etwas Kenntnis des Gewässers und jemand, der sich vollständig auf den Schiffsverkehr und das Gewässer konzentrieren kann, scheint sinnvoll zu sein.