Die Fahrt von Newcastle bis Berwick führt über grosse Teile direkt an der Küste entlang. Lange Strecken führen durch Dünen oder über Grasland oberhalb der Klippen und sind nur einfach befestigt. Auch wenn es etwas wellig ist, die vielen Anstiege wie an den Vortagen gibt es heute nicht mehr. Der Wind hat auf Süd-West gedreht und unterstützt mich bei der Fahrt.
Auf einer Dünen-Strecke treffe ich die “Thursdays Group”: Männer meines Alters (+) machen eine mehrtägige Ausfahrt auf Mountainbikes – mit Begleitfahrzeug und vorgebuchter Übernachtung. Wir fahren ein paar Kilometer zusammen, unterhalten uns und passieren einige Gruppen “Birdwatcher”, die mit gewaltigen Teleobjektiven und Ferngläsern in der Landschaft stehen.
Zur Teepause gegen 15Uhr gehe ich in Alnmouth in ein “Teehaus”. Etwas exotisch komme ich mir vor, weil ich scheinbar der einzige Gast ohne Hund bin. Erst kurz bevor ich wieder aufbreche kommt auch die “Thursdays Group” herein und ich bin nicht mehr allein unter all den Hundefreunden.
Die Möglichkeit einen “Pott of Tea” zu bestellen und diesen nach erster Leerung nochmal mit heissem Wasser aufgiessen zu lassen, kommt mir sehr entgegen. Ohnehin bin ich kein Freund der verfeinerten Kaffeekultur und immer noch nicht in der Lage Milchkaffee von “Latte” im Geschmack zu unterscheiden.
Heute erlebe ich England ganz von der sympathischen Seite. Die Widrigkeiten der ersten Tage in England liegen hinter mir. Landschaft schön, Leute nett, wenig Autoverkehr, gutes Wetter – alles gut!