Zwischenstand Southern Cross

Nach der ursprünglichen Planung sollte “Southern Cross” schon im letzten Jahr im August 2019 vom Bootsbauer in Schönebeck zurück kommen. Die notwendigen Holzarbeiten waren dann doch umfangreicher und der vorläufige Terminplan wurde hinfällig. Der Ballasttank wird neu aufgebaut, das Deck zu grossen Teilen neu hergestellt, das Dollbord repariert und verstärkt, vergammelte Stringer in der Bilge werden ersetzt und Löcher/Durchbrüche geschlossen. Im Unterschied zum Orginalzustand bekommt das Boot zwischen den Rollschienen zwei grosse Lukenöffnungen über dem Ballasttank und Aufnahmen für eine Hilfsruderachse und einen Autopiloten. Im Oktober 2019 werden kleinere Schäden im Laminat der Aussenhaut ausgebessert.

Nach der Winterpause geht es mit einer Epoxy Grundierung, der Reparatur eines spät entdeckten Schadens im Unterwasserbereich (Ablösung des Laminats vom Holz) und der Lackierung weiter. Am 13. März 2020 – nach einem Jahr – hole ich schließlich das fertig lackierte Boot aus Schönebeck zurück nach Gifhorn und beginne noch am gleichen Tag mit dem Einbau der ersten Luke. In den kommenden Wochen mit “reduzierten sozialen Kontakten” werden die Luken, die Stemmbretter, die Rollsitze und Rollschienen fertiggestellt und eingebaut. In der Bugkabine werden hinter den Schraubluken zwei 200mm PVC-Schläuche verbaut, in denen später ein Teil der Schäfte der Skulls untergebracht werden kann um die (Ersatz)-Skulls innerhalb des Bootes auf dem Deck befestigen zu können. Relativ unangenehm ist das Schleifen, Spachteln, Primern und Lackieren der hinteren Kabine. Obwohl keine “Class-A” (und sicher auch nicht “Class-B”) Qualität erreicht wird, wird die enge Kabine ein wenig wohnlicher. Die Elektrik wird in einer Schaltbox auf der Steuerbordseite der Kabine konzentriert. Die Instrumente / Schalter / Multiplexer sind positioniert. Im fliegenden Aufbau haben bereits alle Geräte (AIS (GPS), VHF, Plotter, Kompass, Logger, Autopilot und WLAN) sinnvoll miteinander Daten ausgetauscht. Jetzt hoffe ich, daß ich die Verschaltung in der Enge der Schalttafel wieder hinbekommen werde.
Für die Ansteuerung des Ruders fehlen noch ein paar Teile (u.a. der Quadrant), für Positionslicht und Radarreflektor fehlt noch ein kleiner Mast auf der vorderen Kabine und für die Stromversorgung (Solarzellen, Regler, Batterien) gibt es erst einzelne Komponenten.
Eine erste Probefahrt in diesem Jahr sollte trotzdem möglich sein.

“Southern Cross” macht Fortschritte

Das Boot “Southern Cross” hatte ich vor knapp einem Jahr übernommen. Im letzten Sommer war ich ein paar Proberunden mit dem Boot auf dem Tankumsee gefahren, hatte es im Emder Schiffsregister eintragen lassen, ein Deutsches Rufzeichen und eine MMSI erhalten und erste Pläne für Reparaturen/Umbauten gemacht.
Im Januar kam das Boot in eine provisorische Werkstatt unter den Carport. Es wurden Beschläge, Luken und Elektrik demontiert und der Rumpf weitgehend vom Lack befreit. (Die Vorgänger hatten viel Freude an häufiger farblicher Neugestaltung)
Heute wurde das Boot für Holzarbeiten und Lackierung zum Bootsbauer nach Schönebeck/Elbe gebracht. Im August werde ich mit dem Wiederaufbau beginnen. Bis dahin sind Schaltpanel (Funk, AIS, Plotter, Logger, Kompass…), die Rollsitze und (eventuell) das Stemmbrett vorzubereiten.

Ob “Southern Cross” in diesem Jahr nach langer Zeit wieder in Salzwasser fahren wird?

“Southern Cross”

Ich habe mir einen Oldtimer gekauft. Er heisst “Southern Cross” , ist ein Ruderboot der “Woodvale Pair”-Klasse und hat, bevor er ein Oldtimer wurde, den Indischen Ozean und den Atlantik befahren.

Heute hole ich das Schiff aus Prag ab, wo es die letzten Jahre vergeblich auf eine weitere Atlantikquerung gewartet hat. Nach ersten Erprobungsfahrten soll es im kommenden Winter restauriert werden. Das Fahrtenprogramm der “Southern Cross” sieht Fahrten in Nord- und Ostsee vor.

Links:

1. Beschreibung und Geschichte des Bootstyps

2. Video der neuen “Southern Cross” in 2009

3. Bericht der Querung des Indischen Ozeans

4. Video der Atlantikquerung der “Southern Cross” in 2015